KUNST AUF RÄDERN – Jeepneys der Philippinen

Zu Besuch beim Jeepney-Hersteller Sarao Motors Inc.

TEXTANFANG : Manila, Philippinen. Das philippinische Äquivalent zu Londons Doppeldeckerbrussen und Wiens Straßenbahnen sind Jeepneys. Wohin man geht, überall ist man konfrontiert mit den farbenfrohen, kitschig verzierten Fahrzeugen, die täglich tausende Menschen für ein paar Cent zur Schule, ins Büro, zu den Märkten, ins Kino oder sonst wohin befördern. Die Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg sind zu einem der wichtigsten öffentlichen Transportmittel des Landes avanciert.

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Sogar Papst Johannes Paul II wurde bei seinem Besuch 1981 in einem speziellen „Pope-Jeepney“ von Sarao Motors Inc. durch Manila gefahren.

In den Straßen der Großstadt wirkt es fast wie ein Wettbewerb. Als sei es das auserkorene Ziel jedes Jeepney-Besitzers sein Fahrzeug bunter, schriller und auffälliger zu gestalten als das der Konkurrenz. Verziert werden die Jeepneys mit farbenprächtigen Malereien, religiösen Sprüchen, Symbolen und allerlei „BlingBling“ in Form von Spiegeln, Glücksbringern, Quasten und Hupen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Auf die Frage welches das verrückteste Design war, welches je die Sarao Werkstatt verlassen hat, überlegt Ed nicht lange: „Eine Bestellung aus den USA in den 70er Jahren. Das Thema war Marihuana. Auf den gesamten Jeepney wurden Marihuana-Blätter und Joints in unterschiedlichen Größen aufgemalt.“ sagt er und lacht.